ZwischenRäume für Taiji und Qigong

Taijiquan wurde als Kampfkunst entwickelt, die der daoistischen Weisheit, dass Weiches Hartes besiegt, folgt. Dabei wurde von Anfang an die Bewegungsweise so ausgerichtet, dass sie den Energiefluss und damit die Gesundheit stärkt. Dies hat dazu geführt, dass Taijiquan seit etwa 100 Jahren als Übung für Gesundheit, Entspannung und ganzheitliche Entwicklung immer beliebter wurde. 

Taijiquan vereint Gesundheitspflege, Meditation und Selbstverteidigung. In ruhigen, bewusst geführten Bewegungen können sich Körper und Geist entspannen. Das komplexe Übungssystem schult eine körpergerechte Haltung und Bewegungsweise, intensiviert die Wahrnehmung für sich selbst und andere, lässt den Geist aufmerksam und gelassen zur Ruhe kommen. In Partnerübungen erfahren wir uns im Kontakt mit einem Gegenüber und können effektive Alternativen zu hartem Widerstand und grober Kraft entdecken und daraus neue Strategien im Umgang miteinander entwickeln.

Qigong ist ein Oberbegriff für eine große Vielfalt von Übungen, die der Gesundheit, der Entspannung, der persönlichen Entwicklung und dem allgemeinen Wohlbefinden, der „Pflege des Lebens“ dienen. Bei aller Unterschiedlichkeit liegt ihr Schwerpunkt auf der „Arbeit mit der Lebensenergie“, wie man Qigong auch übersetzen kann. Körperhaltung und -bewegung, Atmung und mentale Vorstellungskraft sind die Grundpfeiler des Qigong. 

Die Übungen, die in China im Verlauf mehrerer tausend Jahre entwickelt wurden, umfassen ein weites Spektrum. Im Stehen, Sitzen und Liegen kann geübt werden, mit Schritten oder auch ohne jede äußerliche Bewegung. Die sanfte Bewegungsweise verhindert, dass einzelne Körperteile überlastet werden, und stärkt von innen her das Herz-Kreislauf-System, die Organfunktionen, Haltung und Körperwahrnehmung, ein Gefühl für die eigene Mitte. Gelassenheit und innere Ruhe können sich ausbreiten.